Sternanis

Sternanis ist nicht nur ein Gewürz sondern ein wertvolles Naturheilmittel bei Grippe und grippalen Infekten

Der Sternanis-Baum (ein immergrüner Magnolienbaum) ist in China und Vietnam heimisch. Wir kennen die wohlriechenden Früchte als Gewürz für Glühwein und winterliche Tees sowie Weihnachtsgebäck. Auch im Fünf-Gewürze-Pulver der asiatischen Küche ist Sternanis enthalten.

Inhaltsstoffe

Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind die Shikimisäure und die ätherischen Öle sowie die Saponine.

Eigenschaften

Bereits vor 5.000 Jahren wussten die Chinesen um die heilkräftige Wirkung von Sternanis. Sie verwendeten ihn bei Verdauungs- und Atemwegsbeschwerden.

Sternanis wirkt antibakteriell und antiviral sowie schleimlösend, reizlindernd und entspannend, schmerzlindernd und krampflösend.

Er ist hilfreich bei Kopf-, Zahn-, Hals-, Ohren- und Gliederschmerzen sowie bei Schnupfen und Husten. Grippe, Grippale Infekte, Fieberblasen, Angina und Bronchitis gehören zu den Einsatzgebieten dieses Gewürzes. Auch bei Asthma kann Sternanis die Lungenfunktion verbessern.

Die in Sternanis enthaltene Shikimisäure besitzt antivirale Wirkung, indem sie die Infektionskette unterbricht. Sie hindert die Viren daran, sich von ihrer Wirtszelle zu lösen. Damit können sich die Viren nicht mehr weiter im Körper verbreiten. Die Shikimisäure ist sozusagen ein Neuraminidasehemmer. Die Neuraminidase ist ein Enzym des Virus, das die Verbindung zwischen Rezeptor der Wirtszelle und des Virus spaltet und so die Viren freisetzt, die wiederum andere Zellen befallen Durch diese Neuraminidasehemmer-Eigenschaft gilt der Sternanis als besonders wertvolles Grippemittel. Aus seinen Inhaltsstoffen wurde, vor der synthetischen Herstellung, der Wirkstoff des Grippemittels Tamiflu hergestellt. Sternanis kann vorbeugend einen Ausbruch der Erkrankung verhindern und bei bereits bestehender Erkrankung ein weiteres Ausbreiten eindämmen. Da der Sternanis auch gegen Bakterien hilfreich ist, wirkt er bei Grippe doppelt: er verhindert die Ausbreitung der Viren im Körper und beugt den bakteriellen Folgeinfektionen (wie z. B. Lungenentzündung) vor.

Sternanis wirkt verdauungsfördernd und kann bei den verschiedensten Magen- und Darmbeschwerden, wie z. B. Blähungen und Koliken eingesetzt werden. Zu seinen Indikationen zählen auch Hexenschuss, Nervenschmerzen und Ischiasbeschwerden. Sternanis wirkt antioxidativ, da es die Glutathionmenge im Körper erhöht. Und zu guter Letzt wirkt Sternanis auch wohltuend auf die Psyche. Das ätherische Öl des Sternanis gibt das Gefühl von Geborgenheit und wirkt tröstlich.

Durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen sollte man den Sternanis nicht auf nüchternen Magen zu sich nehmen, um Magenprobleme zu vermeiden. Eventuell kann es durch Sternanis zu Aufstoßen kommen. Da die Wirkung des Sternanis auf das Hormonsystem noch nicht eindeutig geklärt ist, sollte man ihn in der Schwangerschaft und bei hormonabhängigen Erkrankungen vorsorglich nicht anwenden. In der Stillzeit ist Sternanis allerdings hilfreich, denn er fördert die Milchbildung.

Die wichtigsten Einsatzgebiete zusammengefasst:

  • Grippe
  • Erkältungen
  • Magen-Darm-Probleme
  • Kopf-, Zahn- und Nervenschmerzen
  • Antixoidans
  • Melancholie


Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

Illicium verum