Eleutherococcus

die kraftvolle Wurzel aus Sibirien

WL_Eleutherococcus © Adobe Stock

Eleutherococcus senticosus, auch sibirischer Ginseng oder Taigawurzel genannt, ist in Sibirien, Nordchina, Japan und Nordkorea heimisch. Der dornige Strauch erreicht Wuchshöhen von 2 bis 3 maximal sogar 7 Metern und hat blaue bis schwarze Beeren. Die Taigawurzel gehört wie der Ginseng zu den Araliengewächsen. In Russland und China gilt diese Pflanze seit jeher als ein traditionelles Heilmittel.

Inhaltsstoffe

Man bezeichnet die Inhaltsstoffe von Eleutherococcus als Eleutheroside – das ist jedoch ein Vielstoffgemisch unter das z. B. folgende Substanzen fallen: Triterpensaponine, Cumarine, Phenylcarbonsäuren, Xanthone, Lignane, Polysaccharide, …

Eigenschaften

Die wertvollen Eleutheroside stärken vor allem die Abwehrkräfte unseres Organismus und helfen, besser mit Stress fertig zu werden. Sie wirken antiviral und stimulierend, blutzuckersenkend, durchblutungsfördernd, blutdrucksenkend und antioxidativ.

Eleutherococcus gehört zu den adaptogenen Heilpflanzen. Man versteht darunter jene Pflanzen, die den Körper in die Lage versetzen, sich gegen krankmachende Einflüsse besser zur Wehr zu setzen. Der Körper wird dazu befähigt, seine Widerstandskraft gegenüber Belastungen aller Art (Stressoren) zu erhöhen. Er kann sich somit den äußeren Umständen optimal anpassen und Erkrankungen durch Überlastungen vorbeugen. Dabei ist allerdings nicht eine Abwehrstärkung gemeint sondern eine Harmonisierung des vegetativen Nervensystems und dadurch bessere Anpassung an Stresssituationen. Das vegetative Nervensystem ist jener Teil des Nervensystems, das nicht dem Willen unterliegt und die automatisch ablaufenden Vorgänge im Körper reguliert. Je nachdem welcher Teil des vegetativen Nervensystems überwiegt, spricht man von sympathikotonem oder von vagotonem Zustand. Sympathikoton ist gekennzeichnet durch Unruhe, Schlafstörungen, Herzproblemen, Bluthochdruck und vagoton zeichnet sich durch Müdigkeit und Erschöpfung aus. Adaptogene wie Eleutherococcus bringen das vegetative Nervensystem wieder ins Gleichgewicht. Sie beruhigen bei Stress ohne müde zu machen und wirken anregend bei Erschöpfung ohne jedoch aufzuputschen.

Die immunmodulierende Wirkung von Eleutherococcus senticosus ist vor allem durch eine Aktivierung der weißen Blutkörperchen gegeben. Man vermutet, dass hauptsächlich die Polysaccharide dafür verantwortlich sind. Es kommt zu einer Aktivierung der Phagozytosefähigkeit der Mono- und Granulozyten und über eine Aktivierung von Interleukin 1 und Interleukin 6 wird die Anzahl der B- und T-Lymphozyten erhöht. Damit wird sowohl die spezifische als auch die unspezifische Abwehr des Körpers gestärkt.Die antivirale Wirkung von Eleutherococcus ist auf eine Stimulierung der Interferon-Produktion zurückzuführen. Die Viren werden so in ihrer Vermehrung und Ausbreitung gehemmt. Vor allem gegen Influenza Typ A Viren ist Eleutherococcus hilfreich und gegen Erkältungsviren wie Rhinoviren oder RSV-Viren.

Die wichtigsten Einsatzgebiete zusammengefasst:

  • Immunsystem (stärkt Abwehrkräfte bei Infektanfälligkeit und Abwehrschwäche)
  • Stress (erhöht die Stresstoleranz)
  • Chronische Müdigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Infektionskrankheiten
  • Leistungssteigerung (körperlich und geistig)
  • Rekonvaleszenz

 

Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

Eleutherococcus senticosus, sibirischer Ginseng, Taigawurzel