Bergamotte

Bittere Frucht für die Blutfettwerte

WL_Bergamotte © Pixabay (Sujin Paluga)

Die Bergamotte ist eine Zitrusfrucht, die vermutlich als Hybrid aus süßer Limette oder Zitronatzitrone und Bitterorange entstanden ist. Sie wird nicht als Obst verwendet (schmeckt sauer und bitter), sondern in erster Linie zur Herstellung von ätherischem Öl. 90 Prozent der Weltproduktion an Bergamotte stammen aus dem italienischen Kalabrien. Wesentlich jünger ist die Erkenntnis, dass die Bergamotte auch den Blutfettspiegel positiv beeinflusst.

Inhaltsstoffe

Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Bergamotte sind die in großer Menge enthaltenen Polyphenole. Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe mit einem breiten Spektrum an günstigen Effekten auf den menschlichen Organismus. Polyphenole werden unterteilt in Flavonoide und Phenolsäuren. Die Bergamotte enthält besonders viele Flavonoide. Dazu gehören z. B. Naringin, Neoeriocitrin, Neohesperidin.

Eigenschaften

Studien weisen nach, dass mit Hilfe von polyphenolhaltigem Bergamotte-Extrakt der LDL-Cholesterinspiegel gesenkt werden kann. Wird Bergamotte-Extrakt gemeinsam mit Statinen verabreicht, so kann die Dosis der Statine reduziert werden. Auch wurde in Studien festgestellt, dass sowohl Cholesterin (Gesamt-Cholesterin und LDL) und Triglyceride als auch der Blutzuckerspiegel mit Hilfe von Bergamotte-Extrakt gesenkt werden können. Der HDL-Cholesterin-Spiegel wird erhöht.

Die Bergamotte wirkt vermutlich über eine Hemmung der HMG-CoA-Reduktase (das Enzym, das für die Cholesterolsynthese verantwortlich ist). Dies ist das Enzym, das auch mit Hilfe von Statinen gehemmt wird. Bergamotte-Extrakt wirkt aber nicht selektiv nur an diesem Enzym, sondern wesentlich breiter. Daher werden nicht nur das Cholesterin, sondern auch die Triglyceride und der Blutzucker beeinflusst.

Die Flavonoide der Bergamotte haben starke antioxidative sowie entzündungshemmende Wirkung. Sie wirken auch positiv auf das Endothel (die Innenschicht der Blutgefäße). Die Produktion von Sauerstoffradikalen in den Blutgefäßwänden wird gebremst, die Stickstoffmonoxid-Produktion der Endothelzellen wird gefördert (NO wirkt gefäßerweiternd) und entzündlichen Veränderungen vorgebeugt.

Die Bergamotte spielt daher eine wichtige Rolle in der Vorbeugung von Arteriosklerose.

Die wichtigsten Einsatzgebiete zusammengefasst:

  • Arteriosklerosevorbeugung
  • Chloesterinsenkung
  • Triglyceridsenkung

Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

Citrus bergamia