Astaxanthin
Der effektive Radikalfänger
Astaxanthin, aus der Mikroalge Haematococcus pluvialis (Blutregenalge) gewonnen, ist ein enorm wirkungsvolles Antioxidans. Es gehört zur Gruppe der Carotinoide. Die rote Farbe des Astaxanthins gibt auch verschiedenen Meerestieren eine rote Farbe (Lachs, Krebstiere, Krill), die sich von den astaxanthinhältigen Algen ernähren. Flamingos wiederum sind so schön rosa gefärbt, weil ihre Lieblingsnahrung astaxanthinhältige Kleinkrebse sind.
An und für sich ist die Blutregenalge eine grüne Mikroalge. In Stresssituationen allerdings (z. B. durch hohe UV-Belastung, Nährstoffknappheit, extreme Hitze, Wassermangel) beginnt sie, den roten Farbstoff Astaxanthin zu produzieren, der ihr das Überleben sichert. Die Alge stellt alle anderen Stoffwechselvorgänge ein. Das Astaxanthin schützt die Alge so gut, dass sie viele Jahre bei Hitze oder Kälte ohne Nahrung und ohne Wasser überleben kann.
Die Blutregenalge findet man z. B. auch in kleinen Teichen, Pfützen oder Vogeltränken, die bei einer Massenentwicklung der Alge eine spektakuläre blutrote Farbe erhalten. Dieses Phänomen wird auch als Blutregen bezeichnet.
Eigenschaften
Algenbasiertes Astaxanthin verfügt über viele Doppelbildungen, wodurch es in der Lage ist, eine große Menge an Elektronen zur Neutralisation von freien Radikalen zu spenden. Astaxanthin hat den Vorteil, dass es lipophile und hydrophile Strukturen hat, also fett- und wasserlöslich ist. So kann es in allen Bereichen der Zellmembran wirksam sein. Astaxanthin kann sowohl die Blut-Hirnschranke als auch die Blut-Retina-Schranke überwinden. Somit kann Astaxanthin direkt vor Ort, im Gehirn bzw. der Netzhaut, die Zellen schützen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Astaxanthin trotz Elektronenabgabe nicht selbst zum Radikal wird.
Astaxanthin wird aufgrund der hervorragenden antioxidativen Wirkung zur Vorbeugung von durch Arteriosklerose verursachten Erkrankungen empfohlen. Astaxanthin verhindert, dass das schädliche LDL-Cholesterin oxidiert wird. Solch verändertes Cholesterin wird von den Makrophagen (großen Fresszellen) aufgenommen, die sich dadurch zu Schaumzellen verwandeln und zur Bildung von Gefäßveränderungen beitragen. Zudem wird die überschießende Bildung von Zytokinen, die Entzündungsreaktionen in Gang setzen, verhindert.
Doch nicht nur auf die Blutgefäße hat Astaxanthin einen schützenden Effekt, auch die Haut profitiert von diesem Antioxidans. Oxidativer Stress führt zur Zerstörung von Kollagen und anderen elastischen Fasern und dadurch zu vorzeitiger Hautalterung. Astaxanthin beugt Faltenbildung vor und schützt auch vor zu hohem transepidermalen Feuchtigkeitsverlust. Astaxanthin ist sozusagen ein Sonnenschutzmittel von innen.
Durch freie Radikale verursachte Alterungsprozesse können mit Hilfe von Astaxanthin vorgebeugt werden. Dazu gehören Kataraktbildung im Auge ebenso wie neurodegenerative Erkrankungen. Studien deuten darauf hin, dass Astaxanthin auch für Sportler hilfreich ist. Hohe körperliche Leistung erfordert einen hohen Sauerstoffverbrauch und dadurch kommt es auch zur vermehrten Bildung von Sauerstoffradikalen. Astaxanthin kann die sportliche Leistungsfähigkeit verbessern und die Regeneration der Muskulatur beschleunigen. Auch zur Unterstützung in der Krebsbehandlung kann Astaxanthin angewendet werden.
Astaxanthin wirkt allerdings nicht nur antioxidativ, sondern auch entzündungshemmend, antimikrobiell und antidiabetisch.
Die wichtigsten Wirkungen zusammengefasst:
- antioxidativ
- beugt Durchblutungsstörungen und den daraus resultierenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor
- schützt die Haut vor UV-Licht (Vorbeugung von Hautalterung)
- beugt Altersveränderungen im Gehirn vor
- unterstützt das Immunsystem
- beugt grauem Star und altersbedingter Maculadegeneration vor
- hilfreich bei Diabetes mellitus