Artischocke

Die Artischocke wird bereits seit dem 16. Jahrhundert als galletreibende Arzneipflanze geschätzt und ihre Beliebtheit als hilfreiche Pflanze bei Verdauungsstörungen hat sie sich bis heute erhalten.

WL_Artischocke-Blüte © Pixabay (Ralphs_Fotos)

Die Artischocke (Cynara scolymus) ist ein distelähnliches Gewächs, das in die Familie der Korbblütler gehört.

Inhaltsstoffe

Bedeutender Inhaltsstoff ist das Cynarin (Bitterstoff) oder das Luteolin (Flavonoid).

Eigenschaften

Das wohlschmeckende Gemüse ist nicht nur eine Delikatesse für den Gaumen sondern auch für unsere Gesundheit – in erster Linie für den Verdauungstrakt aber auch für unser Herz-Kreislauf-System. Am besten bekannt ist die verdauungsfördernde Wirkung der Artischocke. Flavonoide aus den Blättern der Artischocke steigern konzentrationsabhängig die Produktion der Gallenflüssigkeit in der Leber und den Gallenfluss. Verdauungsstörungen sind sehr häufig durch einen Mangel an Gallenflüssigkeit bedingt – Nahrungsfette können nicht ausreichend emulgiert und verdaut werden, wodurch es zu Völlegefühl und Blähungen kommt. Mit Hilfe der Artischocke können diese Beschwerden rasch reduziert bzw. vermieden werden.Besonders wichtig ist auch die blutfettsenkende Wirkung der Artischocke. Sowohl die Triglyceride als auch der Cholesteringehalt werden reduziert, wobei das HDL-Cholesterin (das „gute“ Cholesterin) erhöht wird. Luteolin hemmt die Cholesterinsynthese. Außerdem wirkt die Artischocke leberschützend indem sie entgiftende, antioxidative und regenerierende Eigenschaften besitzt. Da die Leber als Entgiftungsorgan natürlich auch stark mit Freien Radikalen belastet ist (Giftstoffe können die Bildung Freier Radikale fördern), ist die antioxidative Wirkung der Artischocke von großem Vorteil.Die Artischocke wirkt auch entwässernd, ist gut verträglich und ungiftig. Bei bestehendem Gallensteinleiden sollte die Einnahme von Artischocke mit dem Arzt abgesprochen werden.

Die wichtigsten Wirkungen zusammengefasst:

  • Förderung der Gallenproduktion und des Gallenflusses
  • Verdauungsförderung
  • Leberschutz und Förderung der Leberregeneration
  • antioxidative Aktivität
  • Senkung des Cholesterinspiegels (die Cholesterinproduktion in der Leber wird gedrosselt)

 

Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

Cynara scolymus