Folsäure

Beugt Arteriosklerose vor und ist wichtig für Wachstum und Entwicklung

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Folsäure, ein Vitamin der B-Gruppe, ist vor allem aufgrund seines Einflusses auf den Homocystein-Spiegel bekannt geworden.

Eigenschaften

Homocystein, ein Stoffwechselzwischenprodukt aus dem Eiweißstoffwechsel.greift, wenn es in zu hoher Konzentration im Körper vorkommt, die Blutgefäßwände an. Es kommt zu entzündlichen Veränderungen, die Gefäßwände werden rauh und an diesen Stellen kommt es dann zur Bildung sogenannter arteriosklerotischer Plaques (einer Mischung aus Cholesterin und Kalk und abgestorbenen Zellen). Zudem begünstigt Homocystein die Bildung Freier Radikale, die zur Oxidation des LDL-Cholesterins führen und verändert die Blutgerinnung. Normalerweise wird dieses Homocystein in unschädliche Substanzen wie Methionin und Cystein umgewandelt. Dafür ist jedoch unter anderem das Vitamin Folsäure notwendig. Ist zu wenig Folsäure im Organismus vorhanden, dann kommt es zur Anhäufung von Homocystein mit den beschriebenen gefährlichen Folgen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Personen, die Folsäure zu sich nehmen, ein niedrigeres Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt aufweisen.

Folsäure wird in den Zellen zur Nukleinsäuresynthese und Proteinsynthese benötigt. Damit ist sie wesentlich am Zellaufbau und der Blutbildung beteiligt. Auch für die normale Bildung der Schleimhäute ist Folsäure wichtig. In dieser Funktion unterstützt es die Regeneration der Mundschleimhaut und hilft bei Parodontose. Für Schwangere ist rechtzeitige Folsäure-Versogung, am besten perikonzeptionell) zur Vorbeugung von kindlichen Fehlbildungen (Neuralrohrdefekte) von großer Bedeutung. Auch bei Demenzzuständen im Alter sowie bei Depressionen wird der Folsäure eine positive Rolle zugeschrieben.  Da Folsäure an der Zellneubildung beteiligt ist (sie liefert DNS-Bausteine), manifestiert sich ein Mangel vor allem an Zellsystemen mit hoher Zellteilungsrate, d. h. es kommt zu Störungen der Blutbildung, Schleimhautveränderungen und Störungen bei der Fortpflanzung. 

Vorkommen

Folsäure wird über die Nahrung vor allem über Gemüse und Obst aufgenommen. Reich an Folsäure sind grüne Blattgemüse wie Spinat, Brokkoli und Blattsalate aber auch Kohl, Tomaten, Gurken, Orangen, Weintrauben und Kartoffeln enthalten Vitamin B9. Vollkorngetreideprodukte, Eier und Milch liefern ebenfalls Folsäure.

Die wichtigsten Wirkungen zusammengefasst:

  • senkt den Homocystein-Spiegel
  • beteiligt an der Synthese von DNS-Bausteinen
  • unterstützt die Blutbildung
  • Haut- und Schleimhautregeneration

Sonstige Namen für diesen Wirkstoff

Vitamin B9 (manchmal auch Vitamin 11 oder Vitamin M), Folat