Isoflavone

WL_Rotklee Blüten Wiese © Pixabay (KaiserSakhi)WL_Soja-Bohne Schote © Pixabay (jcesar2015)

Isoflavone, auch Isoflavonoide genannt, sind meist gelblich gefärbte Pflanzenfarbstoff, die als Derivate des Isoflavons zur Klasse der Flavonoide zählen.

Eigenschaften

Isoflavone sind sogenannte Phytoöstrogene, also pflanzliche Östrogene, die den menschlichen Hormonstoffwechsel beeinflussen. Zahlreiche internationale Studien belegen die positiven Effekte der Phytoöstrogene. Frauen in Asien und Lateinamerika, deren Ernährung wesentlich reicher an diesen sekundären Pflanzenstoffen ist als die von Europäerinnen, haben wesentlich weniger Beschwerden während der Wechseljahre. Hitzewallungen sind für Frauen in Japan so selten, dass es nicht mal einen Namen dafür gibt. Der tägliche Konsum an Phytoöstrogenen mit der Nahrung beträgt in Asien und Lateinamerika etwa 50 – 60 mg, in den mediterranen Gebieten 15 – 30 mg und in Westeuropa nur 1 - 5 mg. Zu den Phytoöstrogenen gehören Isoflavone und Lignane.

  • Wechseljahrbeschwerden: durch ihre hormonähnliche Wirkung (östrogene Wirkung) können Phytoöstrogene den natürlichen Hormondefizit ausgleichen. Die durch den Hormonmangel bewirkten Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Depressionen etc. werden dadurch verringert.
  • Osteoporose: Durch den Mangel an Östrogenen wird der Knochenabbau beschleunigt. Die Östrogene stimulieren normalerweise die Osteoblasten, das sind die knochenaufbauenden Zellen und vermindern die Aktivität der knochenabbauenden Zellen. Phytoöstrogene wirken am Knochen östrogen und beugen daher Osteoprose vor.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Östrogene senken den Cholesterinspiegel, wirken antioxidativ und sorgen durch eine Weitstellung der Gefäße für eine Blutdrucksenkung. Daher schützen sie umfassend vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Phytoöstrogene wirken auf die Blutgefäße östrogen und antioxidativ und senken zudem den Homocystein-Spiegel. Die Nebenwirkung der synthetischen Hormone (die Erhöhung der Thrombose-Neigung) kommt bei den Phytoöstrogenen nicht vor - vielmehr wirken sie als leichte Antikoagulanzien (senken leicht die Gerinnungsfähigkeit des Blutes).
  • Gedächtnisverlust: krankhafter Gedächtnisverlust im Alter wird unter anderem mit einem Mangel an Östrogenen in Verbindung gebracht. Phytoöstrogene können auch diesem vorbeugen.

Männer – keine Angst: die Phytoöstrogene haben absolut keine verweiblichenden Wirkungen. Durch den Verzehr von Phytoöstrogenen sind keine Nebenwirkungen zu befürchten. Lediglich in der Schwangerschaft sollte man auf allzu hohen Konsum von phytoöstrogenhaltiger Nahrung verzichten.

Vorkommen

Wichtige Phytoöstrogen-Lieferanten sind Rotklee und Soja.

Die wichtigsten Wirkungen zusammengefasst:

  • mildert Wechseljahrbeschwerden
  • beugt Osteoporose vor
  • beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor